Papier ist geduldig

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Die Post als Digitalisierungsbeschleuniger

Jede Woche am Freitag morgens dieses kleine Ritual beim Kaffee. Die Zeitung entblättern, den Leitartikel lesen, dann gucken, was es so besonderes gibt in der neuen Ausgabe DIE ZEIT, das Rascheln des dünnen Papiers, der Geruch … ich mag das. Noch zwei Wochen kann ich das mögen, dann ist es vorbei. Dank der Deutschen Post.

Wochenzeitungen haben es an sich, dass ihr Inhalt nicht komplett tagesaktuell sein kann. Damit habe ich kein Problem. Indes, mit der Deutschen Post geliefert, kann es sogar passieren, dass sie nicht einmal wochenaktuell sind. Dann nämlich, wenn Nummer 50 zwei Wochen nach Nummer 51 ankommt. Du hast zwar beide Ausgaben doch noch gelesen, weil zumindest die Nachlieferung nach Anrufen im ZEIT-Verlagshaus in Hamburg prompt klappte. Mit dem Ergebnis, dass beide zeitversetzt doppelt im Briefkasten lagen. Eine Ausnahme? Nein, das passierte mehrmals im Jahr. So wurde die behäbige Deutsche Post unfreiwillig zum Beschleuniger der Digitalisierung. Denn seit heute lese ich DIE ZEIT nun digital. Sogar einen Tag bevor die Zeitung am Kiosk zu haben ist.

Das kleine Ritual Freitag morgens wird mir fehlen, das Rascheln, der Geruch. Noch zwei Wochen kommt das Blatt gedruckt. Wenn es kommt. Bei der Deutschen Post ist nicht nur Papier geduldig.

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